Was ist ein Ertragswertverfahren?
Das Ertragswertverfahren kann angewandt werden um den Verkehrswert einer Immobilie zu ermitteln. Als Berechnungsgrundlage dient dabei der Ertrag (Mieteinnahmen). Den Ertragswert erhalten Sie, indem Sie die erzielbare Jahresnettokaltmiete mit dem Kaufpreisfaktor multiplizieren.
Meist wird das Ertragswertverfahren bei Mehrfamilienhäuser, Renditeobjekten, Hotels oder Gaststätten angewendet. Also immer da wo der Mietertrag im Vordergrund steht.
Ausführliche Beschreibung:
Das Ertragswertverfahren ist eines der am häufigsten verwendeten Verfahren zur Bewertung von Immobilien, insbesondere bei gewerblich genutzten Immobilien. Es berücksichtigt den Wert einer Immobilie anhand der erwarteten zukünftigen Einkünfte, die durch die Vermietung oder den Verkauf der Immobilie erzielt werden können.
Das Verfahren basiert auf der Annahme, dass der Wert einer Immobilie durch die zukünftigen Erträge, die aus der Vermietung oder dem Verkauf erzielt werden können, bestimmt wird. Der Ertrag wird berechnet, indem die erwarteten Mieteinnahmen von den Ausgaben, wie beispielsweise den Betriebskosten, abgezogen werden. Das Ergebnis ist die Jahresnettokaltmiete.
Die Jahresnettokaltmiete wird dann mit einem sogenannten Kaufpreisfaktor multipliziert, um den Ertragswert zu ermitteln. Der Kaufpreisfaktor wird durch verschiedene Faktoren wie die Lage, den Zustand und die Ausstattung der Immobilie bestimmt und kann je nach Art der Immobilie unterschiedlich sein.
Das Ertragswertverfahren ist jedoch nicht für alle Arten von Immobilien geeignet. Insbesondere bei Eigenheimen oder Wohnimmobilien, bei denen der Wert oft aufgrund von Vergleichspreisen ermittelt wird, ist das Ertragswertverfahren weniger geeignet.
Insgesamt bietet das Ertragswertverfahren jedoch eine zuverlässige Methode zur Bewertung von gewerblich genutzten Immobilien, da es den potenziellen Ertrag der Immobilie berücksichtigt und somit eine realistische Vorstellung des Wertes vermittelt.