Beleihungswert

Was ist der Beleihungswert?

Der Beleihungswert (Wert eines Grundstückes, Wohnung, Immobilie) wird im Regelfall auf ca. 80% des Verkehrswerts angesetzt.

Der Beleihungswert ist ein zentraler Begriff im Bereich der Immobilienfinanzierung und wird von Kreditinstituten zur Beurteilung der Kreditwürdigkeit von potenziellen Kreditnehmern verwendet. Er gibt an, welchen Wert eine Immobilie hat und bis zu welcher Höhe sie als Sicherheit für einen Kredit dienen kann. Der Beleihungswert wird in der Regel als Prozentsatz des Verkehrswerts angegeben.

Der Verkehrswert einer Immobilie ist der am Markt erzielbare Preis für ein Objekt. Dieser kann je nach Lage, Zustand und Nachfrage variieren. Der Beleihungswert wird auf Basis des Verkehrswerts ermittelt, jedoch in der Regel um einen Sicherheitsabschlag reduziert. Dieser Abschlag soll sicherstellen, dass die Bank im Falle einer Zwangsversteigerung der Immobilie den Kreditbetrag aus dem Verkaufserlös decken kann.

Der Beleihungswert kann je nach Bank und Kreditart unterschiedlich sein. In der Regel wird er bei der Vergabe von Baufinanzierungen auf 80% des Verkehrswerts festgesetzt. Das bedeutet, dass die Bank maximal 80% des Verkehrswerts als Kreditsumme zur Verfügung stellt und der Kreditnehmer die restlichen 20% als Eigenkapital aufbringen muss. Bei anderen Kreditarten, wie beispielsweise der Aufnahme eines Kredits für den Kauf einer Eigentumswohnung, kann der Beleihungswert auch höher oder niedriger ausfallen.

Es ist wichtig zu beachten, dass der Beleihungswert nicht unbedingt dem tatsächlichen Wert der Immobilie entspricht. Er ist vielmehr eine Orientierungshilfe für die Bank, um das Risiko einer Kreditvergabe zu minimieren. Daher kann es durchaus vorkommen, dass der Beleihungswert niedriger ausfällt als der Verkehrswert der Immobilie. In solchen Fällen muss der Kreditnehmer eventuell zusätzliches Eigenkapital einbringen oder sich nach einem anderen Kreditgeber umsehen.