Was ist eine Bearbeitungsgebühr?
Die einmalige Gebühr für den Abschluss eines Darlehensvertrages.
Alternativ: Abschlussgebühr, Eintrittsgeld, Disagio, Bearbeitungsentgeld
Ausführliche Beschreibung:
Eine Bearbeitungsgebühr ist eine einmalige Gebühr, die bei Abschluss eines Darlehensvertrags oder einer anderen Art von Finanzierungsgeschäft fällig wird. Diese Gebühr wird oft als eine Art Entgelt für die Bearbeitung des Kreditantrags und der damit verbundenen Formalitäten erhoben. Die Höhe der Gebühr kann je nach Kreditinstitut und Art des Kredits unterschiedlich sein, ist jedoch oft ein prozentualer Anteil des Darlehensbetrags.
Die Bearbeitungsgebühr kann auch als Abschlussgebühr, Eintrittsgeld, Disagio oder Bearbeitungsentgelt bezeichnet werden. Es ist wichtig zu beachten, dass diese Gebühr unabhängig von den Zinsen des Darlehens oder anderen Gebühren wie etwa der Vorfälligkeitsentschädigung ist.
In der Vergangenheit wurden Bearbeitungsgebühren bei Verbraucherkrediten in Deutschland von vielen Banken erhoben, doch wurden diese Gebühren später von Gerichten als unzulässig erklärt. So hat der Bundesgerichtshof (BGH) im Jahr 2014 entschieden, dass Bearbeitungsgebühren bei Verbraucherkrediten grundsätzlich unzulässig sind. Diese Entscheidung hat dazu geführt, dass viele Kreditinstitute die Bearbeitungsgebühr bei Verbraucherkrediten nicht mehr erheben.
Bei anderen Arten von Finanzierungsgeschäften, wie beispielsweise bei Immobilienkrediten oder Geschäftskrediten, sind Bearbeitungsgebühren nach wie vor üblich und können in den Vertragsbedingungen des Kreditinstituts festgelegt werden. Es ist daher wichtig, die Vertragsbedingungen genau zu lesen und sich über alle anfallenden Gebühren zu informieren, bevor man einen Kreditvertrag unterschreibt.